Jakob Zimmermann erhält den Kunstpreis 2025 des Bezirks Schwaben

Jakob Zimmermann erhält den Kunstpreis 2025 des Bezirks Schwaben
Der Preisträger Jakob Zimmermann (4. v. l.) und Barbara Holzmann, Stellvertreterin des Bezirkstagspräsidenten, (4. v. r.) im Kreise weiterer Gäste. (Foto: Andreas Lode)

13.07.2025

Der in Berlin lebende Künstler Jakob Zimmermann hat am 10. Juli den diesjährigen Kunstpreis des Bezirks Schwaben erhalten. Barbara Holzmann überreichte stellvertretend für Bezirkstagspräsident Martin Sailer die Auszeichnung im Rahmen einer festlichen Preisverleihung im Kunstforum Oberschönenfeld.

Der 1993 in Bobingen geborene Künstler  setzte sich in der Kategorie „Junge Kunst – Künstler*in bis 35 Jahre“ gegen 16 Mitbewerberinnen und Mitbewerber durch. Den mit 15.000 Euro dotierten Preis überreichte Barbara Holzmann, weitere Stellvertreterin des Bezirkstagspräsidenten, am 10. Juli im Kunstforum Oberschönenfeld. „Uns als Bezirk ist es wichtig zu zeigen, welch hohen Stellenwert die Kunst bei uns in der Region hat und wie vielfältig Kunst aus Schwaben ist. Deswegen fördern wir explizit junge Künstlerinnen und Künstler“, so Holzmann. Jakob Zimmermann lobte sie als einen Künstler, der „seine schwäbischen Wurzeln mit viel Farbe und Opulenz in seinen Werken offenbar werden lässt.“ Die Laudatio auf Zimmermann hielt der Berliner Autor und Kulturjournalist Steffen Greiner.

Eigene Ausstellung für den Gewinner im Kunstforum Oberschönenfeld

Der Wahlberliner Jakob Zimmermann wird mit dem Preisgeld seine Ausstellungsidee „Glaube, Liebe, Hoffnung – Die Wolpertinger-Installation“ realisieren, die Ende Juli 2026 im Kunstforum Oberschönenfeld eröffnet. Ergänzend dazu entsteht ein Ausstellungskatalog. Für die Ausstellung plant der Künstler zwölf großformatige Gemälde und sieben Plastiken. In einer raumfüllenden Installation wird er diese durch selbstgestaltete Vorhänge voneinander abgrenzen, angelehnt an die für den Barock typischen Irrgärten. So erleben die Besucherinnen und Besucher die Kunstwerke erst durch ihre Bewegung im Raum. Eine Idee, die an das barocke Gesamtkunstwerk anknüpft und auch mit dem barocken Dachstuhl des Kunstforums korrespondieren wird.

Begeisterung für das „Wolpertinger-Prinzip“

Zimmermanns Projektvorhaben überzeugte die 10-köpfige Jury. In ihrer Begründung lobte diese: „Mit ,Wolpertinger-Prinzip‘ schafft Jakob Zimmermann einen eigenen surrealen Kosmos, der Überraschungen bereithält und durch den spielerischen Ansatz neue Denkräume eröffnet. Dem Absurden unserer Gegenwart begegnet er mit einer Kunst, deren subversive Freundlichkeit‘ zum Nachdenken anregen soll.“
Der Jury gehörten an: Petra Beer, Bezirksrätin; Sophie Buscher, Referentin für Kunst beim Bezirk Schwaben; Carina Kaminski, Kulturbeauftragte des Landratsamts Augsburg; Christofer Kochs, Künstler und Dozent; Prof. Dieter Rehm, Fotokünstler und Präsident der Akademie der Bildenden Künste; Wibke Reimer, Abteilungsleitung Kultur und Heimatpflege des Bezirks Schwaben; Edgar Rölz, Bezirksrat und Kulturbeauftragter des Bezirks Schwaben; Peter Schiele, Stellvertretender Bezirkstagspräsident von Schwaben; Dr. Gudrun Szczepanek, Kuratorin im Kunstforum Oberschönenfeld; Stefan Wehmeier, Künstler und Dozent; Jan T. Wilm, Leitung Zentrum für Gegenwartskunst am Glaspalast Augsburg.

Von Schwaben in den Norden, nach Brüssel und Berlin

Jakob Zimmermann wuchs in Straßberg auf und absolvierte sein Abitur am Gymnasium in Schwabmünchen. Nach seinem Studium an der Universität Paderborn, das er mit dem Bachelor of Arts in Populäre Musik und Medien abschloss, studierte er Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig, zuletzt als Meisterschüler von Wolfgang Ellenrieder. Während seines Studiums erhielt er zwei Stipendien, eines davon führte ihn zum Auslandsstudium nach Brüssel.

2018 gründete er mit anderen Studierenden der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig die Künstlergruppe „Bezugsgruppe Rainer Rauch“, die mit raumfüllenden Installationen, Performances, Videos und Musik arbeitet. Jakob Zimmermann mag die Auseinandersetzung und den Kontext von Räumen zur Inszenierung seiner Plastiken und Gemälde.

Kunstschaffende in und aus der Region: Aktiv fördern ist das Ziel

Der Bezirk Schwaben verleiht seinen mit 15.000 Euro dotierten Kunstpreis alle zwei Jahre, immer im Wechsel für das Gesamtwerk eines Künstlers bzw. einer Künstlerin oder für ein Kunstprojekt von jungen Kunstschaffenden bis 35 Jahre. Mit seinem Kunstpreis will der Bezirk Schwaben das Kunstschaffen in der Region aktiv fördern. Der Künstler selbst steht für Interviews zur Verfügung, vom 21. bis 24. Juli ist er auch persönlich vor Ort in Schwaben.

 

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