„allerhand“ heißt die neue Spielzeit 2025/26 am Staatstheater Augsburg

14.05.2025
„alerhand“ heißt die Spielzeit 2025/26 des Staatstheater Augsburg, die heute im Augsburger Gaswerk von der Theaterleitung vorgestellt wurde. Musiktheater, Schauspiel, Ballett, Konzert und Digitaltheater laden zu einem vielseitigen und spannenden Programm ein. Außerdem soll das Motto »allerhand« alle Theaterbegeisterten dazu einladen, sich an den Gemeinschaft stiftenden Mitmachprojekten zu beteiligen, wie etwa der Oberhausener Community-Oper „Re:Sound“. Denn, so Staatsintendant André Bücker: „Gelebter Zusammenhalt und praktisches Engagement werden angesichts der gesellschaftlichen Zersplitterung immer wichtiger“.
In der Pressekonferenz im Augsburger Gaswerk betonte André Bücker, dass das Staatstheater unter dem Motto „allerhand“ noch einmal mehr ein Ort des Miteinanders sein will: „Wir brauchen alle Hände, denn es gibt allerhand zu tun.“ Zahlreiche Projekte und Kooperationen bieten dazu in der Spielzeit 2025/26 Möglichkeiten: Über die Vernetzungsplattform Plan A und die Theatervermittlung wird das ganze Interessenspektrum der Stadtgesellschaft angesprochen.
Im Fokus der Pressekonferenz am 14. Mai stand schließlich die Vielfalt an neuen Inszenierungen, die ab September 2025 in den verschiedenen Interimsspielstätten des Staatstheaters Premiere feiern: Im Musiktheater werden mit Bizets „Carmen“, Nicolais „Die lustigen Weiber von Windsor“ und Monteverdis „Krönung der Poppea“ sowie der avantgardistischen Oper „Die Schöne und das Biest“ von Philipp Glass Klassiker verschiedener Jahrhunderte präsentiert. Auf der Freilichtbühne ist als Neuinszenierung ab Juni 2026 das Monty Python-Musical „Spamalot“ zu erleben.
Schauspiel setzt auf Klassiker, Ballett plant Neuproduktionen
Mit der „Dreigroschenoper“ bringt das Schauspiel eine große Neuproduktion in das Brechtfestival 2026 ein. Regisseur Armin Petras kehrt für „Der lachende Mann“, einem „Joker-Spektakel nach dem Roman von Victor Hugo“, nach Augsburg zurück. Klassiker wie Goethes „Stell“ und Büchners Lustspiel „Leonce und Lena“, mit dem die Saison am 27.9.25 in der Regie von Staatsintendant André Bücker eröffnet wird, stehen ebenso auf dem Spielplan wie Uraufführungen – eine davon mit historischem Bezug und realem Spielort, nämlich die neueste Folge des Theater-„Tatorts“ in der Augsburger Fuggerei.
Das Ballett plant in der kommenden Saison gleich zwei Neuproduktionen auf der großen Bühne im martini-Park: Für das Tanztheater „Mozart-Requiem“ (gemeinsam mit dem Opernchor und den Augsburger Philharmonikern) konnte US-Choreograf Peter Chu erneut für Augsburg verpflichtet werden. Für „Les Noces & Le Sacre du printemps“ arbeiten Ballettdirektor Ricardo Fernando und die niederländische Choreografin Didy Veldman zusammen. Ein Kammerballettabend des Choreografen-Duos Riva und Repele sowie die Internationale Ballett- und Tanzgala (in dieser Saison bereits im Februar) runden das Programm ab.
Die Augsburger Philharmoniker setzen in ihrem Konzertangebot einen Mozart-Schwerpunkt, für den u.a. der Oboist Albrecht Mayer dabei sein wird. Auch eine Uraufführung wird geboten: Wolf Kerscheks neue Wassermusik „orbis aquarum“, die die Augsburger Philharmoniker in ihrer Rolle als Botschafter für die UNESCO-Welterbe-Stadt Augsburg vorstellen. Artist in Residence ist Rozália Szabó (Soloflötistin Dresdner Staatskapelle). Im Konzert „Mensch und Maschine“ treffen KI und „menschengemachte“ Komposition aufeinander.
Digitaltheater verbindet Theater mit neuester Technologie
Zum fünfjährigen Bestehen setzt die jüngste der Augsburger Sparten, das Digitaltheater, auf neueste Technologien und verknüpft diese mit klassischem Theater. „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ nach Jules Verne ist dank Mixed Reality-Brillen wörtlich zu verstehen, Ballett-Publikumsliebling „Frida“ hält durch vr-theater@home Einzug ins Wohnzimmer. Mit dem Augmented Reality-Erlebnis „Stadt:Raum“ wird schließlich der öffentliche Raum bei einem Stadtspaziergang mit Smartphone zum Leben erweckt.
Ein Leuchtturm-Projekt der Vernetzungsplattform Plan A in der kommenden Spielzeit ist „Re:Sound“: Bürger und Bürgerinnen im Stadtteil Oberhausen sind eingeladen, gemeinsam unter künstlerischer Leitung eine mehrsprachige Community-Oper zu entwickeln, die ihre Geschichte transportiert. Eine gewichtige Kooperation geht das Staatstheater mit dem Universitätsklinikum Augsburg ein: Das fachkundig begleitete Projekt „Tanz mit Parkinson!“ arbeitet mit der positiven Wirkung von Tanz, Bewegung und künstlerischem Ausdruck für an Morbus Parkinson erkrankte Menschen.
Der Vorverkauf beginnt am 30. Juni 2025. Tickets sind beim Besucherservice des Staatstheater Augsburg erhältlich.